Der Flug verlief problemlos, auch wenn er sehr lang war.
Angekommen um 5 Uhr morgens und müde wie ich war, auf keinem der beiden Flüge konnte ich sonderlich viel schlafen, musste es natürlich kommen wie es kommen sollte und ich habe mich erstmal verlaufen. Das Ganze lief dann ungefähr so ab:
Nach dem Flug habe ich eine Deutsche wieder getroffen, mit der ich mich auch schon beim Check-in unterhalten hatte. In das Gespräch vertieft erfahre ich, dass das Mädchen auch im Base sein wird, passe ich zu wenig auf, wo genau ich langlaufen muss – die Konzentration ist nach so einer langen Zeit im Flugzeug noch nicht ganz wieder da – und auf einmal finde ich mich hinter der Sicherheitskontrolle für den Anschlussflug nach Neuseeland wieder. Da wird mir auf einmal klar dass sie das Base in Auckland und ich das in Melbourne meinte. Nach einigem hin und her lande ich bei der Border Force und die helfen mir zurückzukommen wo ich eigentlich hin muss.
Unerfahren was Flüge betrifft und vor allem gestresst und ziemlich müde habe ich mich dann auch noch bei der Kontrolle was die Einfuhr von Lebensmitteln betrifft verplappert und erzählt, dass ich einen Apfel und eine Banane aus dem Flieger im Gepäck habe. Konsquenz: ich durfte bei der Security, die allerdings super nett war, frühstücken und anschließend weiter.
Am Busbahnhof ging es dann weiter, an mein Gepäck zu kommen war dann nämlich auch kein Problem mehr, dort habe ich drei andere Mädels, die im selben Flieger saßen wie ich getroffen, die auch für eine Woche im Base einquartiert sind. Zwei sind zusammen gekommen und eine ist, genau wie ich erst später dazugestoßen. Mit diesen Dreien habe ich dann auch den weiteren Tag verbracht.
Bis 9 Uhr saßen wir dann auch endlich im Bus, der viel Verspätung hatte, ich habe übrigens das Gefühl, dass das in Australien völlig normal ist. Alles nach dem Motto „No worries“, etwa wie „Mach dir keinen Kopf“. Die Fahrt zum Hostel fühlte sich dann an wie eine kleine Stadtrundfahrt hat auch wieder ziemlich lange gedauert.
In unsere Zimmer konnten wir dann aber leider nicht sofort gehen, obwohl ich ja eigentlich den early Check-in gebucht hatte. Also gingen wir an den Strand von St Kilda, der direkt um die Ecke ist und verbrachten dort die Zwischenzeit. Der Strand ist wirklich traumhaft schön, vor allem bei dem guten Wetter, das wir gestern hatten (Heute regnet es leider schon den ganzen Tag). Die Müdigkeit hielt sich hier in Grenzen, machte sich jedoch später bemerkbar und als ich nachmittags endlich auf mein Zimmer konnte, schlief ich erstmal eine Stunde. Witzig fand ich einen Franzosen, der auch am frühen Morgen angekommen war. Er riet mir nicht zu schlafen, da ich vermutlich nicht mehr aufstehen würde doch am Ende war es genau andershherum: Ich wachte eine Stunde später wieder auf und ging nochmal mit den anderen an den Strand wo wir bis zum Abend saßen, während er sechs Stunden lang schlief und aufwachte, als wir anderen aus dem Zimmer zu Bett gingen 😀
Und noch eine Geschichte:
Ich habe heute Nacht geschlafwandelt. Ich habe wohl gerufen „Vorsicht vor dem Schaf“, habe meine Sachen aus dem Bett geräumt und bin ins Bad gegangen um mich fertig zu machen, bis mir irgendwann beim Zähneputzen aufgefallen ist, dass ich ja nirgens hin muss… Dann erst bin ich richtig wach geworden und habe noch ein bisschen mit den anderen geredet, bevor wir uns wieder schlafen gelegt haben. Das Ganze muss ca. eine halbe Stunde gedauert haben und die anderen haben sich Sorgen um mich gemacht. Das ich Nachts rede kommt mal vor aber noch nie zuvor bin ich wirklich rumgelaufen.
Heute Morgen haben wir organisatorisches erledigt, Steuernummer beantragt, Konto eröffnet und uns bei einer Jobsuche Seite angemeldet. Da es so schlechtes Wetter ist und ich hundemüde bin, lege ich mich jetzt hin und mache mal wieder ein Nickerchen. Danach habe ich vor, am Strand eine Runde zu lesen.